Mosel: Unverwechselbar und vibrierend

Von Best of Riesling bis Falstaff Trophy: Weinbaubetriebe aus dem Anbaugebiet Mosel haben in den vergangenen Wochen bei verschiedenen Wettbewerben Erfolge verbucht.

Im internationalen Wettbewerb „Meiningers Best of Riesling“ in Neustadt an der Weinstraße - mit 2.400 Weinen wohl der größte Riesling-Test der Welt - gingen zwei Kategoriensiege an Weine von der Saar. Die Winzergenossenschaft Moselland eG stellte mit dem 2020 Saar Riesling trocken den „Besten Riesling trocken im Lebensmittelhandel“. Familie Heimes vom Weingut Würtzberg in Serrig darf sich über den Sieg in der Kategorie „Riesling restsüß“ freuen. Die 2019er Serriger Herrenberg Riesling Spätlese des Weingutes erreichte den ersten Platz in der Gruppe. Christoph Koenen aus Minheim errang mit dem 2020er Minheimer Rosenberg Riesling trocken den zweiten Platz in der Kategorie „Lagen-Riesling trocken mit moderatem Alkoholgehalt“. Ebenfalls Platz 2 ging in der Kategorie „Riesling trocken“ an das Schlossgut Liebieg für die 2019 Herzstück Riesling Spätlese trocken. Alexander Loersch aus Leiwen kam mit dem 2019er Fels-Terrassen Riesling feinherb aus der Trittenheimer Apotheke auf Platz 3 in der Kategorie „Riesling halbtrocken/feinherb“.
Die meisten Weine wurden aus dem Anbaugebiet Pfalz in den Wettbewerb eingereicht, das auch die meisten Auszeichnungen (488) erhielt. Aus dem Anbaugebiet Mosel wurden 338 Weine bei Best of Riesling ausgezeichnet. Hohe Punktzahlen für ihre trockenen Lotz in Erden, Weine erreichten auch die Weingüter Deutschherrenhof in Trier, Maximin Grünhaus an der Ruwer, Anton Zimmermann in Bernkastel-Kues, Van Volxem in Wiltingen, Reh in Schleich und Studert-Prüm in Wehlen. In der Kategorie halbtrocken/feinherb gehören auch Weine von Leo Fuchs in Pommern, Reverchon in Filzen, Michael Blümling in Neef, Würtzberg in Serrig und Heinz Schmitt Erben in Leiwen zu den Besten. Unter den besten edelsüßen Rieslingen des Wettbewerbs sind Weine von Würtzberg in Serrig, Nick Köwerich in Leiwen, Lotz in Erden und Blees-Ferber in Leiwen. Bei der Wertung gereifter Rieslinge punkteten die Weingüter Karthäuserhof in Eitelsbach an der Ruwer und Josef Milz in Trittenheim mit trockenen Weinen der Jahrgänge 2010 und 2009.

Mit großem Erfolg beteiligten sich viele Weingüter von Mosel, Saar und Ruwer an der  Weintrophy des Genussmagazins Falstaff. Die Juroren kürten Thomas Haag vom Weingut Schloss Lieser zum Winzer des Jahres. „Mit seinem unverwechselbaren Stil, mit unglaublichem Fleiß und mit großem Stilgefühl entstehen Riesling-Originale von der Mittelmosel…, so die Begründung der Jury für die Auszeichnung.
Auch die Kabinett-Trophy von Falstaff wurde klar von Betrieben aus dem Anbaugebiet Mosel dominiert. Sieger wurde Alexander Loersch aus Leiwen mit seinem 2020er Kabinett aus dem Piesporter Goldtröpfchen. Die Juroren gaben dem Wein mit 94 Punkten die höchste Wertung des Wettbewerbs. Ihr Urteil: „Lagentypisch und mit höchster mineralischer Verdichtung“. Den zweiten Platz sicherte sich Nik Weis, ebenfalls aus Leiwen, mit einem Kabinett von der Saar. Der 2020er Riesling Kabinett aus dem Ockfener Bockstein erhielt die Bewertung „93+“ und wird von der Jury als „…eindringlich, ungemein spannungsvoll, frisch, vibrierend…“ beschrieben. 93 Punkte und erhielten der 20er Wehlener Sonnenuhr Kabinett von Thomas Haag aus Lieser sowie der 20er Saarburger Rausch Kabinett von Dorothee Zilliken in Saarburg.
In der Kategorie Kabinett feinherb erreichte das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt mit seinem 20er Josephshöfer Riesling Kabinett den dritten Platz. Unter den Besten der Kabinett-Trophy finden sich zudem Weine von Maximin Grünhaus, Van Volxem, Von Hövel in Oberemmel, Blesius in Graach, Lehnert-Veit in Piesport, Würtzberg in Serrig, Selbach-Oster in Zeltingen, Reichsgraf von Kesselstatt, Wegeler in Bernkastel-Kues, S.A. Prüm in Wehlen, Lorenz in Detzem, Bischöfliche Weingüter in Trier, Joh. Jos. Christoffel-Erben in Ürzig, Dr. Pauly-Bergweiler in Bernkastel und Martin Conrad in Brauneberg.

Die Auszeichnung „Kollektion des Jahres“ verlieh der Weinführer wein.plus dem Weingut Heymann-Löwenstein in Winningen. „Vor allem die trockenen Rieslinge sind bei Löwensteins so anders als alle anderen, dass man am besten alle Vorstellungen und Erwartungen hinter sich lässt, bevor man sich mit diesen Weinen beschäftigt. Belohnt wird man dafür mit einigen der spannendsten, komplexesten, tiefgründigsten Rieslinge des Jahrgangs ¬- nicht nur an der Mosel. Und die TBA ist ohnehin nicht von dieser Welt,“ schreibt wein-plus.de über die 2019er von Heymann-Löwenstein. Für die Tester sind die Großen Gewächse aus Laubach und Roth Lay die besten trockenen Weine des Jahrgangs von der Mosel.