Mosel - Daten + Fakten

Mehr als 2.000 Winzerhelden stellen sich täglich den Steillagen, um die besten Trauben für ihre hochwertigen Weine ernten zu können. Steile Hänge der Flusstäler, das dicht bepflanzte Rebenmeer und der unverwechselbare Schieferboden prägen das Landschaftsbild wie kaum eine andere Weinlandschaft der Welt und machen das Moselland unverwechselbar.

Die Mosel in Zahlen

Das Weinanbaugebiet Mosel umfasst 8.440 Hektar an bestockter Rebfläche (Stand Ende 2024). Die Rebflächen erstrecken sich entlang der Mosel von der deutsch-französischen Grenze bei Perl im Saarland bis nach Koblenz sowie an den Unterläufen der Flüsse Saar, Ruwer, Sauer und Lieser sowie in weiteren Nebentälern. Mehr als 98 Prozent der Weinberge liegen auf rheinland-pfälzischem Gebiet.

Das Weinbaugebiet umfasst 6 weinbauliche Bereiche:

Die Bereiche untergliedern sich in 19 Großlagen sowie etwa 500 Einzellagen.

Die Weinberge mit ihren schätzungsweise 60 Millionen Rebstöcken werden von etwa 2.400 Winzerbetrieben bewirtschaftet. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt 3,5 Hektar. Während viele kleinere Winzerbetriebe mit Rebflächen unter 5 ha aufgrund von Nachfolgermangel und Strukturwandel ihre Flächen aufgeben, wächst der Anteil an Betrieben mit mehr als 10 ha Reben.

Ein Drittel der Rebflächen an Mosel, Saar und Ruwer befinden sich an den steilen Hängen der Flusstäler. Weinberge mit einer Hangneigung von mehr als 30 Prozent gelten als Steillagen. Die Moselregion ist mit ca. 3.000 ha Weinbergen in Steillagen das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt. An der Mosel befindet sich der steilste Weinberg der Welt, der Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller, mit bis zu 68 Grad Hangneigung. In solchen Steilst- und Terrassenlagen ist die Pflege der Reben nur per Hand möglich und sehr zeitaufwändig. Die Produktionskosten in Steillagen liegen deutlich höher als in flachen Anlagen.


Die jährliche Weinproduktion im Anbaugebiet seit 2015 beträgt im Durchschnitt 694.000 Hektoliter:

  • 2024: 450.000 Hektoliter
  • 2023: 724.000 Hektoliter
  • 2022: 688.000 Hektoliter
  • 2021: 731.000 Hektoliter
  • 2020: 832.000 Hektoliter
  • 2019: 624.000 Hektoliter
  • 2018: 908.000 Hektoliter
  • 2017: 534.000 Hektoliter
  • 2016: 698.000 Hektoliter
  • 2015: 751.000 Hektoliter
Die 6 Bereiche in Zahlen:
Bereich Hektar
Moseltor
(Gemeinde Perl/Saarland)
128 ha
Obermosel
(Palzem bis Igel)
736 ha
Saar
(Serrig bis Konz)
793 ha
Ruwertal
(Sommerau bis Ruwer)
178 ha
Bernkastel
(Trier bis Briedel)
5.518 ha
Burg Cochem
(Zell bis Koblenz)
1.090 ha

Vermarktung

Etwa 70-75 Prozent der Moselweine werden in Deutschland abgesetzt, circa 25-30 Prozent in andere Länder exportiert.

In Deutschland wird etwa die Hälfte der Weine der gU Mosel im Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Die andere Hälfte wird im Direktvertrieb von Weingütern sowie in Gastronomie und Fachhandel bzw. im Online-Handel verkauft.

In den Verkäufen in Deutschland sind allerdings auch die Einkäufe vieler ausländischer Urlaubsgäste enthalten. Die Moselregion ist das bekannteste deutsche Weinreiseziel und wird jährlich von mehr als 2 Millionen Übernachtungsgästen sowie vielen Millionen Tagesgästen besucht. Mehrere Hunderttausend Touristen aus den Niederlanden, Belgien, Skandinavien und anderen Ländern machen jährlich Urlaub an der Mosel. Viele kaufen direkt beim Winzerhof Wein für den Konsum zu Hause ein.

2024 exportierten die Weingüter und Kellereien von der Mosel 189.000 Hektoliter im Wert von 91 Millionen Euro in 100 Länder der Welt. Der Anteil der Exporte an der Produktion 2023 lag damit bei 26 Prozent. Die wichtigsten Exportmärkte sind: USA, China, Norwegen, Kanada, Großbritannien, Kanada, Niederlande, Japan, Dänemark, Finnland, Schweden,  Schweiz, Südkorea, Frankreich, Lettland, Australien, Estland, Litauen, Hongkong, Belgien/Luxemburg. Darüber hinaus werden Moselweine ebenso in klassische Weinländer wie Italien, Spanien und Österreich wie auch in viele exotische Destinationen geliefert, von den Bahamas über Peru und Vietnam bis nach Neuseeland.

Rebsorten:

Sorte Vorkommen Hektar (2023)
weiße Sorten 90,5 % 7.641 ha
rote Sorten 9,5 % 802 ha
Riesling 62,4 % 5.266 ha
Müller-Thurgau 8,5 % 714 ha
Elbling 5,3 % 450 ha
Blauer Spätburgunder 5,2 % 440 ha
Weißer Burgunder 4,4 % 374 ha
Grauer Burgunder 3,0 % 251 ha
Dornfelder 2,7 % 229 ha
Kerner 1,7 % 144 ha
Chardonnay 1,2 % 98 ha
Auxerrois 0,6 % 51 ha
Bacchus 0,6 % 50 ha
Sauvignon blanc 0,6 % 49 ha
Regent 0,5 % 46 ha
Gewürztraminer 0,3 % 24 ha
Sonstige Sorten 3,0 % 257 ha