Zwei Weinerzeuger aus dem Weinanbaugebiet Mosel haben mit trockenen Weißweinen die ersten Plätze im Weinwettbewerb „100 Weine des Jahres“ belegt, der jährlich vom Fachmagazin Weinwirtschaft des Meininger-Verlages in Neustadt an der Weinstraße veranstaltet wird. Bei diesem Test geht es um Weine, die im Handel (sowohl Lebensmittel- wie auch Fachhandel) und der Gastronomie in Deutschland erhältlich sind. Die Ergebnisse wurden nun in der Januar-Ausgabe der Zeitschrift „Weinwirtschaft“ veröffentlicht.
Die höchste Bewertung der rund 600 internationalen Weine im Wettbewerb erhielt der 2020er Riesling Alte Reben vom Weingut Van Volxem in Wiltingen an der Saar, der damit für die Juroren des Fachmagazins „Weißwein des Jahres“ ist. Roman Niewodniczanski (Foto) freut sich über diesen erneuten Erfolg für einen seiner Weine. Das Weingut Van Volxem hat bereits mehrfach Sieger in diesem Wettbewerb gestellt. Der zweite Platz geht an die Ruwer: Das Weingut Maximin Grünhaus überzeugte mit dem 2020er Abtsberg Riesling Großes Gewächs die Verkoster. Van Volxem sicherte sich zudem den 5. Platz mit dem 2020er Rotschiefer Riesling Kabinett. Die weiteren vorderen Plätze gingen an die Weingüter Robert Weil und Schloss Johannesberg aus dem Rheingau.
Unter den besten Weißweinen des Jahres der „Weinwirtschaft“ finden sich vier weitere Produkte aus dem Anbaugebiet Mosel. Maximin Grünhaus erreichte mit dem 2020er Grünhäuser Ortswein Riesling trocken Platz 9. Nicht nur mit Riesling konnten die heimischen Erzeuger punkten, auch ein Weißburgunder von der Mosel ist unter den Weinen des Jahres: Das Weingut Markus Molitor in Bernkastel-Wehlen platzierte sich mit dem 2020er Haus Klosterberg Pinot blanc auf Rang 20. Der 2020er Kallfelz Riesling Hochgewächs trocken vom Weingut Albert Kallfelz in Zell-Merl steht auf Platz 39. Markus Molitor schaffte zudem mit dem 2020er Schiefersteil Riesling trocken auf Rang 50 den Sprung in die Bestenliste. Das Ergebnis des Wettbewerbs lasse keinen Zweifel daran, dass im Weißweinbereich kein Weg an den heimischen Produkten vorbeiführe, heißt es im Bericht des Fachmagazins.
Bewertet werden in dem Wettbewerb nur Weine, von denen mindestens 10.000 Flaschen in Deutschland verkauft werden. Bei der Bewertung fließen nicht nur die Ergebnisse einer fachlichen Verkostung zur Qualität der Weine, sondern auch Preis-Genuss-Verhältnis, Marktbedeutung sowie Marketing, Vertrieb und Authentizität der Produkte mit ein. Dabei spielt auch die konstant hohe Qualität der Weine über Jahre hinweg eine Rolle, ebenso die Absatzmenge. In die Bestenliste der „100 Weine des Jahres“ werden die 50 besten Weiß- und 50 besten Rotweine des Wettbewerbs aufgenommen.