Weinwerbung wählt Kuratorium

Mitgliederversammlung des Moselwein e.V. beschließt Haushaltsplan mit einem Volumen von 1,4 Millionen Euro.

Die Mitglieder des Vereins Moselwein haben ein neues Kuratorium gewählt. Die Mitgliederversammlung bestimmte im Forum Livia in Leiwen 19 Vertreter aus Verbänden, Vereinigungen sowie von Kammern und Institutionen von Saar bis Terrassenmosel für das Gremium, das die Arbeit der Gebietsweinwerbung mitgestaltet.

Der Weinbauverband Mosel wird im Kuratorium der Moselweinwerbung von Thomas Kaufmann aus Kröv, Thomas Losen aus Wittlich, Janine Reichert, Bullay, Janina Schmitt-Kane aus Winningen; Berthold Schuster aus Konz-Oberemmel und Heinz Zander aus Schweich vertreten.
Für den Verband der Weinkellereien sitzt Thomas Zimmermann aus Zeltingen-Rachtig in dem Gremium, für den Verband der Weinkommissionäre Egbert Philippi aus Mehring. Albrecht Ehses aus Konz-Oberemmel vertritt die Industrie- und Handelskammer, Weinbauamtsleiterin Jutta Schneider aus Traben-Trarbach die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Für die Winzergenossenschaft wurden Henning Seibert aus Bernkastel-Kues und Dr. Rudolf Loosen aus Treis-Karden gewählt. Julia Weckbecker, Geschäftsführerin des Bernkasteler Ring e.V., ist Vertreterin der Versteigerungsringe in dem Gremium. Die Mosellandtouristik wird von Geschäftsführerin Sabine Winkhaus-Robert repräsentiert. Auch die kommunalen Gebietskörperschaften benennen laut Satzung des Moselwein e.V. einen Vertreter für das Kuratorium. Dieses Mandat erhielt erneut Dr. Karl-Heinz Frieden als geschäftsführender Vorstand des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz.
Aus der Mitgliederversammlung wurden gemäß Satzung vier weitere Kuratoriumsmitglieder vorgeschlagen und gewählt: Stefanie Wittkowsky aus Igel für den Verein der Elblingfreunde der Südlichen Weinmosel e.V., Tobias Lorenz aus Detzem für die Jungwinzervereinigung MoselJünger e.V., Stefanie Koch aus Saarburg als Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik e.V. und Stefan Britz aus Konz-Oberemmel als Vertreter der Kultur- und Weinbotschafter im Weinanbaugebiet.

Dem Verein gehören derzeit rund 1.080 Mitglieder an, wie Vorsitzender Henning Seibert der Versammlung berichtete. Die Weinbaubetriebe und Weingüter stellen mit rund 800 Mitgliedern den größten Teil. Darüber hinaus tragen Gemeinden und Gebietskörperschaften, Genossenschaft und Kellereien, Kommissionäre, Gastronomiebetriebe sowie Kultur- und Weinbotschafter den Verein.

Das Jahr 2021 sei einerseits aufgrund von Corona-Pandemie und Flutkatastrophe sowie den Auswirkungen der Witterung auf den Weinbau ein schwieriges Jahr für Weinbau und Weintourismus an der Mosel gewesen, berichtete Geschäftsführer Ansgar Schmitz der Versammlung. Andererseits habe es auch positive Entwicklungen gegeben, vor allem im Export von Moselweinen, der stark angestiegen sei und eine zunehmende Nachfrage an höherwertigen Weinen gezeigt habe. Im Inland wurden höhere Durchschnittspreise für Moselweine erzielt.
Bis auf die Wahl der Mosel-Weinkönigin wurden 2021 alle geplanten Veranstaltungen und Messeauftritte abgesagt. Daher lag der Schwerpunkt der Kommunikation im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, vor allem in den sozialen Medien, aber auch bei Pressearbeit und Anzeigenwerbung. Einnahmen und Ausgaben des Moselwein e.V. lagen 2021 bei rund einer Million Euro.

Das Budget für Anzeigenwerbung steigerte die Weinwerbung 2021 durch Mittel aus einem Förderprogramm der Europäischen Union. Für eine Anzeigenkampagne zu Moselwein konnten 72.000 Euro Fördergeld generiert und das Gesamtvolumen für imagefördernde Anzeigen auf rund 250.000 Euro gesteigert werden. So waren auch Schaltungen in Medien mit hoher Auflage möglich, wie im Magazin Stern und in Genusszeitschriften wie „essen und trinken“ und „Feinschmecker“. Neben klassischen Anzeigen wurden verstärkt Advertorials geschaltet, auch in großen Zeitungen wie der Süddeutschen Zeitung. Auch für 2022 werbe der Moselwein e.V. mit einer Mischung Anzeigen und Advertorials in verschiedensten Medien von Fachmagazinen bis zu Publikumszeitschriften.

Aufgrund der Aufhebung nahezu aller Corona-Restriktionen sind seit dem Frühjahr 2022 viele Veranstaltungen wieder möglich. Entsprechend sieht die Planung der Weinwerbung für 2022 wieder mehr Präsentationen vor, von dem Messeauftritt auf der Fachmesse ProWein mit einem großen Gebietsstand bis zu Beteiligungen bei Weinmessen und Events, in Berlin, Köln, Hamburg oder Essen. Entsprechend können auch im weiteren Jahreslauf die Mosel-Weinhoheiten wieder in Präsenz überregional für die Mosel werben, während sie bislang verstärkt im Social Media-Bereich aktiv waren. Positiv machen sich die zunehmenden Veranstaltungen auch im Werbemittelverkauf der Weinwerbung bemerkbar. Der Wettbewerb Weingastgeber Mosel in Kooperation mit IHK Trier und Koblenz sowie DLR Mosel, der auch 2021 umgesetzt wurde, findet auch 2022 zur Förderung des Weinabsatzes in der Gastronomie und Hotellerie statt.
Auch im Exportmarketing sind wieder mehr Maßnahmen möglich, von Multiplikatorenreisen bis hin zu Werbemaßnahmen im Ausland. Aus einer Schulung südkoreanischer Weinfachleute im November 2021 habe sich die Möglichkeit ergeben, im August 2022 eine Werbekampagne für Moselwein in Südkorea mit Seminaren für Importeure und Sommeliers, aber auch Publikumspräsentationen und Verkaufsförderung in Gastronomie und Handel. „Der August wird in Südkorea zum Mosel-Monat werden“, so Ansgar Schmitz.
Auf Antrag von Rechnungsprüfer Günther Meierer aus Osann-Monzel erteilte die Versammlung Vorstand und Geschäftsführung einstimmig Entlastung für das Jahr 2021.

Die Mitgliederversammlung genehmigte ¬einstimmig den Haushaltsplan der Moselweinwerbung für 2022, der vom kaufmännischen Leiter Christian Laros vorgestellt wurde und Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 1,4 Millionen Euro vorsieht. 60 Prozent der Einnahmen im Jahr 2022 sollen über Projektanträge aus den Weinwerbeabgaben der Winzer generiert werden. Die weiteren Mittel im Etat erwirtschaftet der Moselwein-Verein aus Mitgliederbeiträgen, Veranstaltungserlösen und dem Verkauf von Merchandisingprodukten. In der Geschäftsstelle in Trier sind drei Vollzeit- und drei Teilzeitmitarbeiter beschäftigt, die im Laufe des Jahres ein umfangreiches Programm an Werbemaßnahmen umsetzen – von regionalen Veranstaltungen wie dem Weinforum Mosel oder der Wahl der Mosel-Weinkönigin bis hin zu Messeauftritten und Gebietspräsentationen in ganz Deutschland und dem Ausland. Anzeigenwerbung in überregionalen Medien und Pressearbeit mit Journalisten in aller Welt gehören ebenfalls zu den Kommunikationsmaßnahmen, mit denen der Moselwein e.V. für das Weinanbaugebiet Mosel und dessen Produkte wirbt.