Vision Mosel für "neue Heldenweine"

Neuer Zusammenschluss von Weingütern lädt zur Präsentation von Weinen aus pilzwiderstandsfähigen Sorten am 17./18. März nach Traben-Trarbach ein.

In den letzten Wochen hat sich die Initiative "Vision Mosel" gegründet. Es handelt sich um den Zusammenschluss von Mosel-Winzern, die sich für den Anbau neuer, pilzwiderstandsfähiger Rebsorten einsetzen und die spannenden Geschmackspotentiale dieser neuen Sorten bekannter machen wollen. Ihr Motto "Einfach #piwilicious: Neue Heldenweine für WeinfreundInnen und WeltretterInnen!" Die Initiative Vision Mosel präsentiert sich am 17. und 18. März jeweils von 14 bis 18 Uhr erstmals in der Vinothek und Weinbar "dieMOSEL" in Traben-Trarbach der Öffentlichkeit.

Vision Mosel ist ein Zusammenschluss rund 20 befreundeter Weinbaubetriebe entlang der deutsch-luxemburgischen-französischen Mosel sowie aus dem Saarland. Neben traditionellen Rebsorten bauen die Winzerinnen und Winzer robuste Rebsorten an, welche den sich verändernden Umweltbedingungen standhalten. Die Vision ist es, dem Weinbau der Zukunft mit diesen Rebsorten im Hinblick auf Umwelt und Klima gewachsen zu sein. "Diese robusten Rebsorten, auch bekannt als Piwis, werden mit ihrer schmeckbaren Vielfalt die Weinwelt bereichern, und sollen im Frühjahr erstmalig entsprechend gemeinsam präsentiert und gefeiert werden", heißt es in der Pressemitteilung der Vision Mosel.
Piwi-Weine sind bisher eher noch in Insiderkreisen ein Begriff. Piwi steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Es handelt sich um durch klassische Kreuzungszüchtung entstandene Sorten, die das regionale Terroir betonen und gleichzeitig wichtige nachhaltige Eigenschaften aufweisen, wie zum Beispiel die Einsparung von Pflanzenschutzmitteln, die Verringerung der Traktorüberfahrten pro Vegetationsperiode, geringere Bodenverdichtung, weniger Kraftstoffverbrauch und damit niedrigere CO2-Emissionen und eine Verbesserung des CO2-Fußabdrucks. Auch der geringere Energieverbrauch bei Produktion und Transport von Pflanzenschutzmitteln, ein geringerer Wasserverbrauch, langfristig vitalere Weinbergsböden,  eine erhöhte Artenvielfal sowie eine insgesamte Verbesserung der ökologischen Balance werden von der Vision Mosel als Vorteile genannt.

Die in der Initiative zusammengeschlossenen Mosel-Weingüter wollen daher für die Nachhaltigkeit und Geschmacksvielfalt der "spannenden neuen Heldenweine" aus Sorten wie Cabernet Blanc, Sauvignac, Calardis blanc, Souvignier gris und Muscaris werben. Auch die regionale Gastronomie sehen sie hierbei als wichtigen Partner, um die neuen Rebsorten einem breiteren Publikum an Weinfreunden näher zu bringen.
Im historischen Weinkeller der Vinothek und Winebar dieMOSEL stellen daher am 17./18. März rund 15 Vision Mosel-Weingüter ihre Weine vor und beantworten Fragen rund um den Anbau- und Ausbau ihrer Weine. Der Eintritt zu der Veranstaltung beträgt 15 Euro.

Dazu zeigt der Fotograf, Künstler und Vision Mosel-Akteur Philipp Haas mit seiner heimatbezogenen HEM Manufaktur Kunstwerke, die er aus den natürlichen Materialien seiner Moselweinberge erschafft. Er transformiert die Reben zu einer Farbe und fertigt daraus unikate Kunstwerke mit dem "HEM Rebschwarz-Pigment". Das Team von "dieMOSEL" um Burcu und Manuel Stolte rundet die Veranstaltung mit kleinen kulinarischen Weinbegleitern ab.

Weiter Informationen zur Philosophie der Vision Mosel, zu Piwis, den Veranstaltungen in den nächsten Monaten, den Vision Mosel-Visionären und den Partner der Initiative finden Interessierte unter www.vision-mosel.com.

Hintergrund:
Piwis sind pilzwiderstandsfähige Rebsorten, die eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Pilzkrankheiten mitbringen, vor allem gegenüber dem Echten und dem Falschen Mehltau, den beiden Hauptkrankheiten in den Weinbergen der Moselregion. Ein Befall mit diesen Krankheiten kann zu massiven Ertrags- und Qualitätsverlusten führen und damit die Existenz der Betriebe bedrohen. Daher sind für einen erfolgreichen Anbau Pflanzenschutzmaßnahmen notwendig. Die traditionellen Rebsorten sind in der Regel sehr anfällig für diese Krankheiten, während Piwis über stärkere Abwehrkräfte verfügen. Diese besonderen Abwehrkräfte ermöglichen es den  Winzern beim Anbau von Piwis den Gebrauch von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und somit den CO2-Fussabdruck des Weinbaus durch weniger Traktorfahren sowie weniger Energieaufwand für die Herstellung und den Transport von Pflanzenschutzmittel zu verbessern. Somit trägt der Anbau von Piwis aktiv zum Klimaschutz bei und eröffnet neue Geschmackserlebnisse und Genusspotentiale.


Kontakt:
mail(at)vision-mosel.com

vision-mosel.com