Riesling des Jahres kommt von der Mosel

Winzer von Mosel, Saar und Ruwer siegen im Weinwettbewerb Riesling Champion in den meisten Kategorien von trocken bis edelsüß und bei Sonderpreisen. Nico Rosch stellt den Riesling des Jahres.

Weingüter an Mosel, Saar und Ruwer haben im Wettbewerb um den „Riesling Champion“ des Jahres 2021 zahlreiche erste Plätze und Sonderpreise gewonnen. Im großen Riesling-Wettbewerb der internationalen Weinzeitschrift Vinum überzeugten die Erzeuger aus dem Weinanbaugebiet Mosel mit Spitzenweinen vom trockenen Gutswein über Kabinett, Spät- und Auslese bis zu Großes Gewächs und Eiswein. Auch in Hinsicht auf das Preis-Leistungsverhältnis begeisterten mehrere Weine der Region die Jury. Die Vinum-Redaktion überreichte den erfolgreichen Winzern aus dem Anbaugebiet bei der Siegerehrung in Heilbronn die Auszeichnungen.

Zum „Riesling des Jahres“ kürten die Juroren mit 96 von 100 möglichen Punkten einen Wein des Weingutes Josef Rosch aus Leiwen. Nico Rosch (Foto), der den Betrieb im vergangenen Jahr von Vater Werner übernommen hatte, holte sich diesen Titel mit dem 2020er Leiwener Klostergarten Riesling Eiswein***, der gleichzeitig Siegerwein in der Kategorie „Riesling edel und süß“ ist.

Der Sonderpreis unter dem Motto „Federleicht“ für Weine mit niedrigem Alkoholgehalt geht an die Ruwer. Das Weingut Karthäuserhof überzeugte die Jury mit dem trockenen Riesling-Qualitätswein Schieferkristall aus dem Jahrgang 2020. Dieser Weine ist auch Drittplatzierter in der Kategorie „Riesling trocken“. Der zweitbeste trockene Riesling im Wettbewerb ist der 2020er Riesling Gutswein vom Weingut Selbach-Oster in Zeltingen-Rachtig.

Der beste trockene Lagenwein des Wettbewerbs kommt vom Weingut Wegeler aus Bernkastel-Kues. Die Jury setzte das 2019er Große Gewächs aus der Spitzenlage Bernkasteler Doctor auf den ersten Platz.

Die ersten drei Plätze in der Kategorie „Riesling halbtrocken und feinherb“ gehen komplett an die Mosel. Sieger wurde Alexander Loersch aus Leiwen-Zummethöhe mit seiner 2019er Felsterrassen Spätlese feinherb aus der Lage Trittenheimer Apotheke. Platz 2 geht ebenfalls nach Leiwen, an das Weingut Werner für einen 2019er Riesling aus dem Schweicher Annaberg unter dem Namen „Summer of 59“. Im benachbarten Trittenheim darf sich Winzer Ernst Clüsserath über den dritten Platz für seinen 2020er Riesling Kabinett feinherb „Emma Marie“ aus der Lage Trittenheimer Altärchen freuen.

Wenig überraschend ist auch der Erfolg der heimischen Erzeuger in der Kategorie „Riesling Kabinett lieblich und süß“, denn bei dieser Stilistik sind die Moselaner anerkanntermaßen Weltmeister. Gernot Hain aus Piesport siegt mit einem 2020er Piesporter Goldtröpfchen Kabinett, der auch zu den Weinen mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis im Wettbewerb gehört. Günther Jauchs Weingut von Othegraven aus Kanzem an der Saar erreicht mit dem 2020er Ockfener Bockstein Kabinett Platz 2 der Kategorie.

Vergangenes Jahr hatte das Weingut Maximin Grünhaus den besten Kabinett im Wettbewerb gestellt, in diesem Jahr siegt der Betrieb von der Ruwer mit einer Spätlese aus der gleichen Lage. Die 2020er Maximin Grünhäuser Herrenberg Spätlese ist für die Jury der beste Wein in der Kategorie „Riesling Spätälese lieblich und süß“. Der dritte Platz dieser Gruppe geht für eine 2020er Wehlener Sonnenuhr Spätlese an das Weingut Schloss Lieser in Lieser.

Bewertet wurden auch Weine nach ihrem Preis-Leistungsverhältnis. Mehrere der „Best Buy“-Rieslinge des Wettbewerbs kommen von der Mosel. In der Subkategorie von 10 bis 15 Euro stellen Moselwinzer die besten drei Weine: Sieger ist die 2019er Klüsserather Bruderschaft Auslese vom Weingut F.J. Regnery in Klüsserath, auf den Plätzen 2 und 3 folgen das Weingut Römerhof in Riol mit der 2020er Mehringer Zellerberg Riesling Spätlese Alte Reben trocken und das Weingut Erben von Beulwitz in Mertesdorf mit dem 2020er Kaseler Nies’chen Kabinett „Fass 8“.
In der Unterkategorie von 15 bis 20 Euro stellt das Wehlener Weingut S.A. Prüm den Sieger mit der 2020er Graacher Domprobst Auslese „Fass 38“, der auch der drittbeste Wein in der Kategorie „Edel und süß“ ist. Der dritte Platz geht nach Zell-Merl an das Weingut Albert Kallfelz mit dem 2019er Riesling trocken „Jahrhunderte“ aus der Lage Merler Fettgarten. In der Preisgruppe von 20 bis 30 Euro platzierte sich Stefan Erbes vom Weingut Karl Erbes aus Ürzig mit seiner 2019er Riesling Auslese Goldkapsel aus dem Ürziger Würzgarten.

In der Gesamtwertung des Wettbewerbs ging der dritte Platz an Thomas Haag vom Weingut Schloss Lieser in Lieser, der bereits im vergangenen Jahr den zweiten Platz im Wettbewerb um den „Riesling Champion“ erreicht hatte.

Alle ausgezeichneten Weine des Wettbewerbs: www.rieslingchampion.de