Entdeckung des Jahres von der Mosel

Gault Millau Weinguide Deutschland zeichnet deutsch-portugiesisches Gemeinschaftsprojekt aus.

Im Gault Millau Weinguide Deutschland 2020 geht einer der wichtigsten Auszeichnungen des Jahres an die Mosel. Das Weingut Fio in Piesport, wird dort zur Entdeckung des Jahres gekürt. „Unter Besinnung auf altes Handwerk keltern Philipp Kettern und Daniel Niepoort radikal moderne Mosel-Rieslinge. Schluck für Schluck eine Entdeckung“, loben die Weinkritiker des Gault Millau das deutsch-portugiesische Gemeinschaftsprojekt an der Mosel. Das Kapitel über das Anbaugebiet überschreiben die Autoren des Weinführers mit "Strahlende Mosel".

„So glänzen die Mosel-Weine des Jahrgangs 2018 durch Saftigkeit, sonnige Frucht und eine harmonische Säurestruktur“, schreibt die Redaktion des Gault Millau Weinguide. Fast ein Dutzend neuer Betriebe von der Mosel wurde erstmals im Weinguide beschrieben, viele Betriebe schafften den Aufstieg in höhere Kategorien. Von den 27 Weingütern aus Deutschland, die im Gault Millau die höchste Bewertung mit 5 Trauben erhalten, kommen alleine sieben aus dem Anbaugebiet Mosel. Clemens Busch aus Pünderich und Oliver Haag (Weingut Fritz Haag) in Brauneberg steigen in die Spitzenkategorie auf.

Weine aus dem Anbaugebiet erreichen im Gault Millau auch Spitzenbewertungen in diversen Kategorien. In der Kategorie „Rest- und edelsüß“ belegten die Weingüter Joh. Jos. Prüm aus Wehlen mit der 2018er Wehlener Sonnenuhr Spätlese und Clemens Busch aus Pünderich mit der 2018er Pündericher Marienburg Auslese die Plätze 2 und 3. Clemens Busch platzierte sich zudem mit seinem 2016er Marienburg „Fahrlay“ Riesling Reserve unter den besten trockenen Rieslingen im Gault Millau.

Bei den besten Weinen unter 10 Euro kürten die Gault Millau-Tester gleich drei Weine von Saar und Mosel zu Siegern in der Gruppe „Rest- und edelsüß“: Bester ist hier Stefan Müller aus Krettnach mit dem 2018er Niedermenniger Sonnenberg Alte Reben Riesling Kabinett, gefolgt von Axel Pauly aus Lieser mit seiner 2018er Lieserer Niederberg-Helden Auslese und von Matthias Meierer aus Kesten mit der 2018er Kestener Paulinshofberger Riesling Auslese. Bei den besten trockenen Weißweinen unter 10 Euro ist das Weingut Melsheimer aus Reil mit einem 2016er Riesling trocken vertreten.

In den Bestenlisten im ebenfalls Anfang November erschienenen Weinführer „Eichelmann Deutschlands Weine 2020“ finden sich Weine aus dem Anbaugebiet Mosel vor allem in der Kategorie Riesling edelsüß. Die Weingüter Fritz Haag aus Brauneberg und Markus Molitor aus Wehlen stellen zwei der besten zehn Weine: 2018er Brauneberger Juffer-Sonnenuhr Auslese Lange Goldkapsel bzw. 2018 Zeltinger Sonnenuhr Auslese***. Markus Molitor konnte elf weitere Weine in der Bestenliste platzieren, Fritz Haag fünf weitere. Zudem finden sich in der Bestenliste Rieslingweine der Weingüter Karthäuserhof von der Ruwer, Schloss Lieser, Geltz-Zilliken aus Saarburg, Alexander Loersch aus Leiwen, Maximin Grünhaus und Philipps-Eckstein aus Graach. 

Erfolge verbuchten weitere Winzerinnen und Winzer aus dem Anbaugebiet bei internationalen Weinwettbewerben. Das Weingut Bernhard Eifel aus Trittenheim erreichte einen ersten und einen zweiten Platz im Wettbewerb AWC Vienna. Das Weingut erhielt die Trophy in der Kategorie „Riesling bis 12,9 Volumen-Prozent Alkohol“ für den 2016er Der Wurzelechte Riesling vom Roten Schiefer aus dem Schweicher Annaberg. Das 2017er Schweicher Annaberg Riesling Großes Gewächs erreichte Platz 2 in der Kategorie „Riesling über 13 Volumen-Prozent Alkohol“. Christoph Clüsserath von der Eifel&Clüsserath GbR nahm die Auszeichnungen im Rahmen eines Gala-Abends vor Tausenden von Gästen in der österreichischen Hauptstadt entgegen. Bei AWC Vienna 2019 wurden mehr als 12.600 Weine von 1.756 Produzenten aus aller Welt verkostet und bewertet.

Von der Ruwer kommt ein weiterer Sieger in einem internationalen Wettbewerb. Beim Weinpreis „Mundus Vini“ in Neustadt an der Weinstraße erhielt das Weingut Karlsmühle aus Mertesdorf für seine 2018er Kaseler Nies’chen Riesling Trockenbeerenauslese die Auszeichnung „Großes Gold“ und gewann den Titel „Best of Show Riesling edelsüß Deutschland“. Zudem heimste Winzer Peter Geiben auch eine Goldmedaille für eines Auslese ein.  Drei Goldmedaillen gingen im gleichen Wettbewerb das Weinhaus Gebr. Steffen in Trittenheim. Je zwei Goldmedaillen gab es für Weine der Weingüter Maximin Grünhaus in Mertesdorf und Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid. Über je eine Goldmedaille durften sich die Weingüter Karthäuserhof in Trier-Eitelsbach, Heinrichshof in Zeltingen-Rachtig sowie Kollmann und Becker in Detzem freuen. In der Sommerverkostung von Mundus Vini wurden mehr als 4.400 Weine aus aller Welt getestet.